Suppression

Smith Ken

Suppression

Zum Künstler:       *Manchester 1944

Gemarkt:                 Gussstempel:  Morris Singer foundry London

Maße:                      H 55 cm, B 24 cm, T 24 cm

Material:                 Bronzeguss

Provenienz:            österreichischer Privatbesitz.

Preis auf Anfrage  

In seinen festen, kurvenreichen und muskulösen Skulpturen erforscht Ken Smith die Beziehung der Menschen zueinander und zur Natur in einem Gefühl reiner und ergreifender Intimität. Diese Werke basieren insbesondere auf menschlichen Formen (obwohl es gelegentlich auch Tier- und Vogelfiguren gibt). Sie stellen Einsamkeit dar; Liebende, die miteinander verschmelzen; Gruppen von Menschen umarmen sich in einer zärtlichen familiären Umarmung. Seine Skulpturen zeigen uns vor allem, wie menschliche Qualitäten vereint sind: Würde, Verletzlichkeit, Zartheit und Stärke. Ken Smiths Lieblingswerkzeug ist die Ahle, mit der er seine Skulpturen formen kann. Doch nach langem Beißen greift er oft zum Meißel. Der Stein bewegt sich sehr langsam voran, und das gibt ihm Zeit zum Nachdenken.

Smith Ken wurde 1944 in Manchester geboren und verbrachte seine ersten Jahre in Japan und Singapur, wo sein Vater in der Armee stationiert war. Einige Jahre später kehrte er nach Colchester zurück und begann im Alter von 17 Jahren eine Lehre als Zimmermann. Hier entdeckte und lernte Ken den Respekt vor Werkzeugen, Stein und natürlichen Materialien.
Im Alter von zwanzig Jahren, als er sich selbst nicht sicher war und nach einer inneren Orientierung suchte, ging Ken in ein Franziskanerkloster. Er blieb zwei Jahre lang bei den Mönchen, lebte mit den Brüdern und mischte sich unter sie. Während er darüber nachdachte, ob er in den Orden eintreten sollte oder nicht, besuchte Ken eine örtliche Fachhochschule, wo er sich für ein Studium der Bildhauerei entschied. In diesem Umfeld blühte Ken auf, und zu gegebener Zeit schlug ihm sein Tutor vor, Henry Moore zu kontaktieren. Ken schrieb dem Künstler und fügte Fotos einiger seiner Arbeiten bei, in der Hoffnung, dass er als Lehrling angenommen würde. Henry Moore antwortete freundlich, lobte die Arbeiten und schlug dem jungen Ken vor, die Kunstschule zu besuchen und sich nach seinem Studium an ihn zu wenden.
Diesem Rat folgend, wandte sich Ken an die Slade School of Art und präsentierte dem damaligen Professor für Bildhauerei, Reg Butler, Beispiele seiner Arbeiten. Ihm wurde ein Studienplatz angeboten, aber er entschied sich, das Angebot nicht anzunehmen, da er weder einen Grundkurs noch einen Studiengang absolviert hatte. Stattdessen besuchte er einen Grundkurs am Walthamstow College of Art und begann, seine eigene Identität als Bildhauer zu entwickeln. In diesem Jahr stellte Ken in der Royal Academy und in mehreren Provinzgalerien aus.
Ken setzte seine künstlerische Ausbildung an der Bristol School of Art fort, wo er Radierung studierte, mit verschiedenen Materialien experimentierte und einen Abschluss in bildender Kunst erwarb. Nach seinem Abschluss suchte Ken den Rat von Willie Soukop, um herauszufinden, welche Richtung er einschlagen sollte. Soukop riet Ken, seinen eigenen Weg zu gehen und seinen unverkennbaren bildhauerischen Stil zu verfolgen, der in seinen Arbeiten deutlich zu erkennen war. Ken hat sich in den letzten vierzig Jahren an diesen Rat gehalten und hatte in dieser Zeit das Glück, eine Reihe erfolgreicher Ausstellungen seiner Werke zu sehen, vor allem in London und Spanien.
Inspiriert und motiviert wird Ken von seiner eigenen Familie, deren Nähe und dem Leid verschiedener ethnischer und sozialer Minderheiten. Seine Zeit bei den Franziskanermönchen und seine Jahre in der Sozialarbeit haben Ken dazu gebracht, seine Spiritualität in seiner Bildhauerei zu erforschen. Diese Themen und die menschliche Form spielen in seinem Werk eine wichtige Rolle, wenn auch oft in abstrakter Form. Das Hauptmaterial in Kens Werk ist Polyphant, ein blau-grauer Stein, der in Devon abgebaut wird. Es ist ein weicher Stein, der relativ leicht zu bearbeiten ist, und mit vielen Stunden des Polierens erhalten die Werke ein schönes Finish.