Heimfahrt Kutsche Paar

Messerschmitt Pius Ferdinand

Heimfahrt Kutsche Paar

Zum Künstler:        Bamberg  1858- 1915 München

Gemarkt:                  Signiert - links unten

Maße:                       H 80 cm, B 64 cm

Material:                  Öl auf Leinwand gerahmt

Provenienz:             österreichischer Privatbesitz

Preis auf Anfrage

Messerschmitt Pius Ferdinand (1858 - 1915)

Pius Ferdinand Messerschmitt (* 30. Mai 1858 in Bamberg; † 29. Oktober 1915 in München) war ein deutscher Maler. Er gilt als einer der bedeutendsten fränkischen Maler des 19. Jahrhunderts. Er entstammte einer alten Bamberger Rangschiffer- und Kaufmannsfamilie. Ersten Unterricht erhielt er noch während seiner Schulzeit bei Julius Kiesenwetter, einem Maler am Schmidtschen Porzellanmalinstitut in Bamberg. Nach seinem Schulabschluss an der Königlichen Gewerbeschule in Bamberg arbeitete er als Kaufmann in der väterlichen Großhandlung für Getreide und Landesprodukte.

Seine Lehrzeit war geprägt von mehreren Auslandsaufenthalten: 1874 in Neuenburg NE, 1875/76 in Antwerpen, 1876 in Straßburg. 1878 besuchte er die Pariser Weltausstellung. Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit war er weiterhin künstlerisch tätig. Erste Illustrationen in Zeitschriften wie "Über Land und Meer" erschienen bereits 1878.Am 1. April 1880 bezog er die Münchner Akademie, die Vorläuferin der Akademie der Bildenden Künste München. Er lernte zunächst bei Gabriel von Hackl und Gyula Benczúr. Im Mai 1882 wechselte er in die Klasse von Professor Wilhelm Lindenschmit dem Jüngeren.

1894 heiratete er Else Amalie Fellerer, Tochter des Bayerischen Hofrates und praktischen Arztes Dr. Fellerer, München. Im selben Jahr konnte er ein Atelier in der Münchner Hildegardstraße 13 beziehen. Messerschmitt war Mitglied in zahlreichen Künstlervereinigungen: zunächst im Ostade-Klub, in der Münchner Künstlergenossenschaft, ab 1887/88 im Münchner Kunstverein. Gegen 1896 trat er der Luitpold-Gruppe bei. Nach der Jahrhundertwende wechselte er in die abgespaltene Künstlervereinigung Bayern. 1914 war er Schriftführer der Allgemeinen Deutschen Künstler Gruppe. Seine Witwe Elsie heiratete 1916 den Kunstmaler und Akademieprofessor Carl von Marr. Pius Ferdinand Messerschmitt starb 1915 in München. Im Münchner Stadtteil Solln, wo er seinen letzten Wohnsitz hatte, ist er auf dem Friedhof Solln im selben Grab wie Carl von Marr begraben.

Messerschmitt war zu seiner Zeit ein erfolgreicher und geschätzter Maler. Er erhielt die Goldmedaille der Münchner Akademie für sein monumentales Historiengemälde Wallensteins Lager (1878/88, Aufbewahrungsort unbekannt). Zum Jahreswechsel 1887/88 errang er den zweiten Preis der Weihnachtskonkurrenz der Münchner Akademie für sein Gemälde Die Heilige Elisabeth (Bamberg, Historisches Museum). 1905 wurde ihm die Silberne Staatsmedaille für sein Gemälde Poststation auf der Salzburger Kunstausstellung verliehen. 1912 wurde er zum Professor an der Münchener Akademie ernannt.