Hodler Ferdinand - Heliogravüren

Hodler Ferdinand

Heliogravüren

Zum Künstler:       Bern 1853 - 1918 Genf

Gemarkt:                 signiert, Erschienen bei R. Piper & Co Verlag

Maße:                       H  65 cm, B  50 cm, Originalformat

Material:                 Heliogravüren auf Chinapapier, Halbledermappe

Provenienz:            schweizer Privatbesitz, Erbschaft

Preis auf Anfrage 


Hodler Ferdinand (1853- 1918)


Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Schweizer Maler Ferdinand Hodler (1853-1918) verlor bereits vor seinem 18. Geburtstag seine Eltern und Geschwister durch die Tuberkulose. Gottlieb Schüpbach, Hodlers Stiefvater, lehrte dem Volksschüler das Zeichnen. In der Nachfolge des berühmten Malers der Schweizer Alpen, Alexandre Calame, schulte sich Ferdinand Hodlers in der Landschaftsmalerei. Mit Hilfe von Barthélemy Menn an der Genfer École des Beaux-Arts lernte er in den 1870ern auch die Konzepte der Schule von Barbizon und Camille Corot kennen.

1881 nahm Ferdinand Hodler erstmals an einer internationalen Ausstellung in London teil, mit dem "Schwingerumzug" (1882) gestaltete er sein erstes erfolgreiches Ausstellungsbild. Gleichzeitig beschäftigte sich Ferdinand Hodler mit Alten Meistern im Louvre, Prado und der Alten Pinakothek, aber auch mit dem französischen Symbolismus. Mitte der 1880er Jahre verzichtete der Schweizer Maler auf den Realismus zugunsten eines persönlichen Stils, den er Parallelismus nannte. Fünf Jahre später begann seine symbolistische Phase durch Aufladung der Figurenbilder und Landschaften zu Schicksalsdarstellungen.

Den internationalen Durchbruch erzielte Ferdinand Hodler sowohl am Salon in Paris wie vor allem auch in der Wiener Secession, wo er 1904 einen fulminanten Erfolg feierte. Wiener Sammler machten Ferdinand Hodler über Nacht zum Millionär. Die größten Diskussionen provozierte der Schweizer Maler mit seinen Entwürfen für Wandmalereien, in denen er heldenhafte Figuren in historischen Kostümen auftreten ließ. Der so genannte "Hodler-Streit" bezieht sich auf die Unterschrift des Künstlers unter eine Petition gegen die Bombardierung der Kathedrale von Reims durch deutsche Truppen kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Ferdinand Hodler war zuvor sowohl in Österreich als auch in Deutschland als "deutscher" Künstler vereinnahmt und gefeiert worden. Sein Widerspruch wurde als "anti-deutsche Haltung" verunglimpft und Hodler aus allen deutschen Künstlervereinigungen ausgeschlossen.

Neben Porträts, Landschaften und Allegorien widmete sich Ferdinand Hodler 1914 in zahllosen Zeichnungen und auch Gemälden seiner sterbenden Geliebten Valentine Godé-Darel (gest. 1915). Wie schon Claude Monet setzte sich der Maler über seine Kunst emotional mit dem Verlust auseinander.

"Wenn ich noch hundert Jahre zu leben hätte, würde ich weiterhin ähnliche Dinge ausdrücken, die Übereinstimmungen, die Harmonien der Menschheit." (Letzter Eintrag von Ferdinand Hodler in seinem Notizbuch)

Ferdinand Hodler erkrankte an einem Lungenödem und starb am Morgen des 19. Mai 1918 im Alter von 65 Jahren in Genf. Der Maler hatte in seiner fünfzigjährigen Karriere rund 2.000 Gemälde und etwa 10.000 Zeichnungen geschaffen.

Quelle: artinwords.de