Joh. Fyt

Stillleben mit drei Wildvögeln

Zum Künstler:         (1611–1661) Österreich

Gemarkt:                   Signiert Rückseite Joh.Fyt-1658

Material:                   ÖL auf Leiwand 

Provenienz:              österreichischer Privatbesitz

Johann Fyt – Stillleben mit drei Wildvögeln

Öl auf Leinwand, 16. Jahrhundert
Signiert Rückseite Jan.Fyt 1658.

In diesem eindrucksvollen Jagdstillleben zeigt Jan Fyt drei tote Wildvögel – vermutlich Fasane oder Rebhühner – in einer detailreichen, dramatischen Komposition. Die Vögel sind sorgfältig arrangiert: Einer hängt zentral mit geöffneten Schwingen, die beiden anderen lehnen zu seinen Seiten, wodurch eine fast symmetrische, spannungsgeladene Darstellung entsteht. Die ausgeprägte Hell-Dunkel-Modulation (Chiaroscuro) hebt die plastische Wirkung der Tiere hervor und betont die fein ausgearbeiteten Federstrukturen.

Das Werk ist ein typisches Beispiel für Fyt's Meisterschaft im Genre des Jagdstilllebens: Es verbindet naturwissenschaftliche Genauigkeit mit barocker Theatralik. Die dunkle, zurückhaltende Farbpalette lenkt den Blick auf die leuchtenden Farbakzente im Gefieder und schafft eine fast meditative Atmosphäre, in der Leben und Tod nebeneinander existieren.

Als einer der führenden Tier- und Stilllebenmaler des flämischen Barock verstand es Jan Fyt, in seinen Werken nicht nur den Jagderfolg festzuhalten, sondern auch die Schönheit und Vergänglichkeit der Natur zu thematisieren. Dieses Gemälde ist ein herausragendes Beispiel seiner Kunst.

Biografie:

Jan Fyt (1611–1661)

Jan Fyt (auch Johannes Fyt oder Jan Fijt) wurde am 15. März 1611 in Antwerpen geboren und zählt zu den bedeutendsten flämischen Tier- und Stilllebenmalern des Barock. Er begann seine künstlerische Ausbildung bei Hans van den Bergh und wurde später Schüler von Frans Snyders, einem führenden Stilllebenmaler seiner Zeit. 1629 wurde Fyt als Meister in die Lukasgilde von Antwerpen aufgenommen.Art UK+9DeWiki+9Wikipedia+9Art UK+8Wikipedia+8DeWiki+8

In den 1630er Jahren reiste Fyt nach Paris und Italien, wo er unter anderem in Venedig, Rom und Neapel arbeitete. In Rom schloss er sich der Künstlervereinigung "Bentvueghels" an und erhielt den Spitznamen "Goudvink" (Goldfink).Nach seiner Rückkehr nach Antwerpen im Jahr 1641 etablierte er sich als erfolgreicher Künstler und trat der Romanistengilde bei.Digital Collection+2Lempertz+2dorotheum.com+2dorotheum.com+3Wikipedia+3Digital Collection+3

Fyt spezialisierte sich auf Jagdstillleben, in denen er Wildtiere, Vögel und Früchte mit großer Detailtreue und lebendiger Farbgebung darstellte. Seine Werke zeichnen sich durch eine meisterhafte Technik und eine realistische Darstellung der Tierwelt aus. Er arbeitete oft mit anderen Künstlern zusammen, die Figuren oder architektonische Elemente zu seinen Kompositionen beitrugen.

Jan Fyt starb am 11. September 1661 in Antwerpen. Seine Werke sind heute in zahlreichen Museen weltweit zu finden, darunter die Alte Pinakothek in München und das Museo del Prado in Madrid